Neuenalp-Kapelle Eggerstanden

Maria Hilf zum Bildstein (24. Mai)

Gepflegte Kapelle an idyllischer Lage inmitten eines lockeren Tannenbestandes an der Neuenalpstrasse, umhagt von einem schönen Kreuzzaun.

Das lnnere beherbergt - hinter einer Glaswand des neubarocken Altärchens - eine geschnitzte, bekleidete Madonnenfigur mit echtem Haar von 1700. Neben der Tür ist als Votivgabe ein Kinderschuh mit kniehohem Eisengestänge, wohl um 1900, angebracht. Im Türmchen hängt ein Glöcklein. Die Eingangstüre ist geschlossen. Im lnnern befinden sich zwei kleine Sitzbänke; auf dem schönen Vorplatz vor der Kapelle hat es weitere 30 Sitzplätze.

Geschichte
Im Jahre 1867 wurden am Nordostabhang der Fähnern Erdschlipfe beobachtet, weshalb sich ernsthafte Befürchtungen aufdrängten. Es zeigten sich Risse bis 5 Meter tief und zwei Schuh breit. Der südliche Teil der Waldung war 30 Schuhe tiefer als drei Wochen vorher. An Sonntagen zogen Tausende von Leuten nach dieser Stätte und standen machtlos dem Naturereignis gegenüber. Im gläubigen Vertrauen versprach die Holzkorporation Steinegg-Eggerstanden, im bedrohten Gebiet eine Kapelle  zu bauen, wenn das Gebet erhört  werde. Danach hörten die Rutschungen  auf und der Wald war gerettet. Getreu ihrem Gelöbnis machten sich die Korporationsgenossen sofort ans Werk und erbauten ohne fremde finanzielle Hilfe als Dank die Kapelle. Am 3. Oktober 1867 fand die Einsegnung statt. Xaver Bobleter aus Feldkirch malte das Marienbild. 1885 wurde das Dach mit Ziegeln versehen und 1893 erstellte Schreiner Räss einen neuen Dachreiter und den Altar; Beda Sutter goss 1896 das Glöcklein dafür. 1986 wurde die Kapelle einer umfassenden lnnen- und Aussenrenovation unterzogen, ebenfalls im Herbst 2009.