Kloster Wonnenstein
Der Kirchenschmuck besteht vor allem anderem aus einer Pietà aus dem 15. Jahrhundert, das wohl bedeutendste spätgotische Bildwerk in Innerrhoden. Das Altarkreuz datiert um 1700 und zwei Grödner Statuten um 1900.
Die berühmte «Schwarze Madonna» ist ein Abbild des Gnadenbildes «Unserer Lieben Frau» von Einsiedeln. Eine Urkunde verbürgt die genaue Nachbildung «Schwarzen Madonna von Wonnenstein» und seine feierliche Weihe durch Abt Coelestin am 4. November 1834. Sie wurde im Schwesternchor aufgestellt. Infolge der Störungen der klösterlichen Ruhe durch die Pilger wurde sie 1929 in den linken Seitenaltar eingesetzt. Sie zieht heute viele Gläubige zum stillen Gebet an.
Geschichte
Die Anfänge von Wonnenstein gehen ins frühe 13. Jahrhundert zurück. Um 1381 schenkte der St. Galler Abt Kuno von Stoffeln einigen Waldschwestern eine dem Stift gehörende Hofstatt. Schon früh wurde eine kleine Kapelle gebaut. Ein Grossbrand im Jahre 1456 zerstörte das Schwesternhaus und die Kapelle. Doch schon am 3. August 1456 konnte die wiederaufgebaute Kapelle eingeweiht werden.
Bis 1476 waren die Schwestern nach St. Laurenzen in St. Gallen pfarrgenössig. 1479 errichteten die Teufener dann eine eigene Kirche und Pfarrei. Nun wurden die Schwestern von Wonnenstein von der Pfarrei Teufen betreut.
Die heutige Klosterkirche und Klostergebäude entstanden in den Jahren 1685 bis 1688. Zuerst wurden das Beichtigerhaus und die Konventsgebäude gebaut und zuletzt die Klosterkirche, da deren Baugrund als Steinbruch für die Bauarbeiten diente. Die Enge des Baugrundes und die konfessionelle Insellage bestimmten die kleinen Ausmasse der Klosterkirche zu nur vier Fensterachsen.
Die wohl weitreichendsten Veränderung des Kirchenraumes erfolgte in den Jahren 1928 und 1929 durch den Architekten August Auf der Mauer: Anlässlich dieser Umbauetappe wurde die Wand zwischen Altarraum und Schwesternschiff durchbrochen und der ehemalige Chorbogen vollständig rückgebaut. Diese Renovation von 1928 wird heute eher kritisch beurteilt, vor allem wegen der starken Veränderung der räumlichen und konzeptionellen Situation.
2022-2024 wurde die Kirche einer Gesamtrenovation unterzogen, in welcher auch die Fehler der Renovation von 1928 teilweise rückgängig gemacht wurden.
In ihrer baulichen Ausgestaltung zeigt die Kirche des Klosters Wonnenstein exemplarisch die Grundsätze des Franziskanerordens auf. Im Zentrum steht nicht Repräsentation und Prunk, wie man sie zum Beispiel bei vielen Kirchen des Benediktinerordens findet. Vielmehr zeugt die Kirche von Bescheidenheit, ohne auf eine atmosphärische Dichte zu verzichten.
Öffnungszeiten | Täglich von 6.30 bis 20.00 Uhr |
Bezirk | Schlatt-Haslen |
Eigentümer | Verein Kloster Maria Rosengarten Wonnenstein |
Besonderes | www.wonnenstein.ch |
Kontakt
Kloster Wonnenstein9052 Niederteufen
Tel. Info +41 71 333 13 61
kloster@ wonnenstein.ch
www.wonnenstein.ch