Kirche Schlatt

St. Josef (19. März)

Die Pfarrkirche Schlatt ist von weither sichtbar und bildet das Zentrum des Weilers.

Im Grundriss schliessen an den in der Mitte leicht ausgebuchten Saal des Schiffes ein Vorzeichen an mit den geschlossenen Seitenräumen der Taufkapelle und des Emporenaufgangs, im Westen der dreiseitige Chor. Zwiebelkuppeln bekrönen den Turm und die zweistöckige Sakristei. Im lnnern ist noch die Rokokokanzel (1760) vom alten Kirchlein erhalten und hinten beim Taufstein wird das Chorgitter aus Schmiedeeisen im Barockstil aus der abgebrannten St. Laurentiuskapelle in der Lank als Abschluss verwendet. Die Orgel stammt von Kuhn, Männedorf (1920) und die vier Glocken von Fritz Hamm, Staad (1928). Die Kirche weist 72 Sitzplätze und eine Empore auf.

Geschichte
Ursprünglich befand sich in Schlatt ein Bildstock zu Ehren des heiligen Josefs. Später, um etwa 1722, wurde dort eine Kapelle errichtet. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts ist ein neues Schiff an die bestehende Andachtskapelle angebaut worden. Auffallend war, dass bei diesem Kirchlein der Chor viel kleiner und niedriger war als die Kapelle. 1794 wurde das Kapellenschiff um ein Joch verlängert und 1874 entstand ein neues Türmchen. 1875 Renovation. Kurz nach 1900 herrschte auch in Schlatt Platznot; zudem war die Kapelle baufällig geworden. Da eine nochmalige Verlängerung nicht möglich war, entschloss man sich 1905, eine neue Kirche bauen zu lassen. Die alte Kirche wurde im März 1911 abgebrochen und am 12. Juni 1912 wurde die neue, von Architekt August Hardegger erbaute Kirche durch Bischof Ferd. Rüegg geweiht. 1980/81 wurde diese unter Felix Schmid restauriert. Die Eidg. Denkmalpflege hielt fest, dass hier «eine geradezu exemplarische Restaurierung» geglückt sei. Die letzte Renovation erfolgte im Jahre 2007/08.