Jakobs-Kapelle Kronberg

St. Jakob (25. Juni)

Beim «Gross Chenner» unterhalb des Kronberggipfels steht am Weg von der Scheidegg zum Kronberg die Kapelle auf einer schönen Anhöhe.

Die rechteckige Kapelle trägt ein steiles Satteldach mit einem geschlossenen Dachreiter. Darin hängt eine Glocke, 44 cm Durchmesser mit Relief. Sie stammt aus dem abgebrochenen Beinhaus in Appenzell und wurde 1744 in Konstanz gegossen. Seit rund 550 Jahren dürfen hier Messen gelesen werden. Die Kapelle bietet etwa 16 Personen Platz auf acht Bänklein. Die weltliche und kirchliche Zuständigkeit für die Kapelle liegt seit dem Entscheid von Bischof Dr. Robertus Bürkler im Jahre 1914 bei der Pfarrei Appenzell.

Geschichte
 

Bereits im 13. Jahrhundert stand bei der Jakobsquelle auf dem Kronberg eine Kapelle. Man vermutet, dass ein zu Hause wohlbehalten angekommener Pilger die Andachtsstätte aus Dankbarkeit errichten liess. Im Jahre 1464 wird sie erstmals urkundlich erwähnt. 1620 wurden Jacobus und Bartholomäus als Patrone genannt. Beides sind bekannte und beliebte Sennenpatrone. Neben der Kapelle stand ein Eremitenhäuschen.

Ein Neubau der Kapelle aus dem Jahre 1859 fiel schon 1882 wieder einem Brand zum Opfer, den eine geistesgestörte Person gelegt hatte. Im gleichen Jahr wurde die Kapelle neu aufgebaut. 1882 erhielt sie das Glöcklein des ehemaligen Beinhauses.

Wegen Feuchtigkeitsschäden, weil der Boden schlecht war und weil der Platz für die vielen Gläubigen am Gottesdienst des Jakobitages beschränkt war, wurde 1925 eine neue Kapelle auf dem östlichen Rücken des Kronbergs errichtet.

Am 25. Juli hat man sie eingeweiht. Das Altärchen stammt von Bildhauer Neff. 1926 trug man die alte Kapelle ab. Im Jahre 1937 wurde in der Nähe der alten Kapelle eine kleine Grotte in den Felsen gehauen und das Bild des hl. Jakobus hineingestellt. 1969 erfolgte eine Restaurierung der Kapelle. 2004 wurde ein neuer Boden eingebaut und 2008 das Türmchen neu eingekleidet und neue Läden angebracht.

Die Jakobsquelle zählte im 19. Jahrhundert zu den bekanntesten Heilquellen der Ostschweiz.