Atelier Schmuck aus Haaren

Jakob Schiess und Mina Inauen sind «Haarbildner» und haben mit der Haarflechterei ein erfülltes Hobby gefunden.

Als Jakob Schiess sich mit dem Kunsthandwerk des Haarflechten zu beschäftigen begann, packte ihn zuerst die Neugier, dann das Feuer der Begeisterung und schliesslich der Ehrgeiz, die alte Technik zu erlernen und in die heutige Zeit zu überführen. Erste Versuche konnte er unter Anleitung von Mina Inauen-Neff anstellen. Die Appenzellerin praktiziert Haarflechterei seit einigen Jahren und hat es hierzulande wieder bekannter gemacht. Sie hat ihre Schmuckstücke schon im Museum ausgestellt.

Jakob Schiess hat mit einfachen Flechtmustern angefangen und fertigt heute sowohl aufwendige Kunstwerke als auch die klassischen «Eicheli», den typischen Innerrhoder Ohrring.

Er erhält manchmal abgeschnittene Zöpfe zur freien Verfügung. Meist bringen Kundinnen und Kunden Haare mit, an die Erinnerungen geknüpft sind. Das Material fasziniert ihn: «In den Haaren eines Menschen steckt etwas von seinem Lebenslauf». Daraus soll ein sehr persönliches Schmuckstück entstehen. Das können traditionelle Teile sein, aber auch ungewöhnliches wie Paar-Ringe.

Das Ziel von Jakob Schiess und Mina Inauen ist, dass Schmuck aus Menschenhaar nicht mehr nur zur Tracht, sondern auch im Alltag getragen wird.