Acker-Kapelle Hinterlehn

Maria, Hilfe der Christen (24. Mai)

Die kleine Kapelle steht am Waldrand im oberen Acker Hinterlehn, am Wanderweg Rellen zum Oberen Saul.

Der Bau ist ein einfacher Bethäuschentyp von 13m2 Grundfläche. Der Altar wurde im Jahre 1908 von Johann Knechtle in Schlatt und Johann Koster in Enggenhütten gezeichnet und erstellt. Eine Tafel an der Wand enthält in gedruckter Schrift das Versprechen zum Bau der Kapelle. Die zwei Altarleuchter aus Messingguss stammen aus der Zeit der Renaissance und werden dem 16. Jahrhundert zugeordnet. Im offenen Dachreiter hängt ein kleines Glöcklein, gegossen anno 1943. Es stammt von einer abgebrochenen Kapelle aus Bäretswil/ZH und wurde von einem Appenzeller geschenkt. Die Kapelle weist 12 Sitzplätze auf; sie ist geschlossen.

Geschichte
Schon lange vor der heutigen Kapelle stand dort eine ganz kleine Kapelle, deren Alter aber unbekannt ist. Im Jahre 1900 hat Johann Baptist Speck (Kopfliseppes) von Schwende die Kapelle erbauen lassen. 50 Jahre zuvor hatte er ein schweres Leiden gehabt und an dieser Stelle geruht. In seiner Not rief er im Vertrauen die Hilfe der Mutter Gottes an. Alsbald wurde ihm Linderung zuteil. Speck baute die Kapelle aber erst, nachdem er einen Wink von oben erhalten hatte: Er stürzte von der Heubühne und brach sich dabei ein Bein. Da erinnerte er sich an sein Versprechen, das er ein halbes Jahrhundert zuvor gemacht hatte. Die Kapelle wurde am 19. Mai 1901 eingeweiht. Weil jedes Jahr kleinere Unterhaltsarbeiten getätigt wurden, musste die Kapelle noch nie gross renoviert werden, abgesehen von Malerarbeiten, der Altarvergoldung und einer neuen Türe in den 90er Jahren. Im Jahre 2006 erhielt die Kapelle einen Dachreiter mit einem Glöcklein, welches am Auffahrtstag geweiht wurde.